Eiskalte Stille umschließt mich und trägt mich durch den Wind, doch eigentlich falle ich. Der Strom der Lüfte trägt mich nicht mehr. Aus meinen Wunden fließt langsam das Blut, tropft von meinen Händen und ich schließe die Augen. Dunkelheit ergreift mich, doch ich werde mich nicht dagegen wehren, denn ich habe versagt.

Ich war nichts Besonderes, werde nie in der Kammer der Helden landen. Ich war nur ein Heldenhelfer. Jemand der den Großen beisteht, ihnen die Ausrüstung hinterher trägt und eventuell mal einen Bösewicht aufspüren darf und nun werde ich nicht einmal mehr das dürfen. Nie wieder werde ich die Schule sehen können, die hoch in den Wolken liegt. Nie wieder durch den grünen Korridor entlang schreiten und Neuankömmlinge begrüßen. Nicht einmal mehr die Lehrer ärgern, die die Aufsicht haben. Dem Unterricht mit den Robotern beiwohnen, keinen Abschluss machen. Verschwinden, einfach nur verschwinden, das werde ich.

Noch immer befinde ich mich im freien Fall und das Leben scheint an mir vorbei zu ziehen. Ich sehe meine Freunde, meine Feinde und meine Familie. Einfache Menschen, die nichts von meinem Doppelleben wissen, die nicht ahnen, dass ich Fähigkeiten hatte und natürlich nichts von meinem Helden wussten. Nicht wie stark er war oder wie ich immer zu ihm aufgesehen habe. In meinem letzten Jahr an der H.O.H. half ich ihm wo ich konnte, ich bildete mir ein, dass wir Freunde seien, auch wenn die Gruppen klar verteilt waren in der Akademie. Wie lange ich dort war? Ich erinnere mich ganz genau daran wie ich mit 16 Jahren an diese Schule wechselte und durch den fliegenden Bus dorthin gebracht wurde, wie schlecht mir war und das die Größeren mich ärgerten, aber ich hab es überlebt. Und nun kann ich nichts mehr ausrichten, dabei war ich schon in der vierten und letzten Stufe.

Der Kampf zwischen gut und böse hatte vor kurzem begonnen und ich kann nicht helfen.  Wieder einmal bin ich nutzlos, ich werde Tokio nicht retten können, aber vielleicht werden zumindest meine Freunde an mich denken und eventuell werde ich in ihnen weiterleben. Ich hoffe, dass sich Andere finden, die den Kampf fortzuführen und die Schule sowie die Stadt retten können. Nicht auszudenken wenn es ihnen nicht gelingt. Immerhin kämpfen auch andere Städten um die Sicherheit und Freiheit. Nun werde ich meine Augen für immer schließen, über sie aus dem Himmelsreich wachen während sie dort unten für mich weiterkämpfen. Als Freiheitskämpfer unter der Fahne der Bravers.